Als meine Tochter noch im Kindergartenalter war und wir ihr Zimmer nach Montessori einrichteten, dabei ihre Spielsachen stark reduzierten und diese wenigen Sachen geordnet auf ihr Regal stellten, warern wir erstaunt, wie diese vorbereitete Umgebung auf sie wirkte: sie räumte ihre Spielsachen selbstständig wieder auf ihren Platz zurück. Und wenn sie mal doch mehrere Sachen bespielte und dabei ein kleines Chaos entstand, räumten wir mit ihr gemeinsam das Zimmer auf und das klappte einfach super!


Montessori zu Hause kann oft so simpel sein! Manchmal bedeutet es einfach nur, gegenwärtige Momente und spannende Geschehnisse im Familienalltag bewusster zu erleben, gemeinsam zu genießen und nachhaltiger festzuhalten. So zum Beispiel einen Ausflug oder einen Urlaub.

 

Vom Mathe-Loser zum Mathe-Studium: meine Geschichte

Mathematik stand bei mir in der Grundschule ziemlich weit unten auf der Beliebtheitsskala. Lesen und Schreiben mochte ich sehr, aber was Mathe betraf, verstand ich oft nur Bahnhof. Die Mal-Reihen auswendig lernen, die Uhrzeit auf der analogen Uhr abzulesen und mit 2-stelligen Zahlen als Divisor dividieren - wie machten das die anderen so schnell? Ich schaffte es einfach nicht, mitzuhalten und fühlte mich dumm.


Ich hoffe, Ihr habt einen wunderschönen Start in den Mai - und damit auch in den Frühling! Seit meinem letzten Blogbeitrag ist ziemlich genau ein Jahr vergangen. Puh! Eine lange Zeit, ich weiß. Um so mehr bin ich für Eure Lesetreue dankbar!

 

Ich liebe schöne Märchen! Viele meiner Kindheitserinnerungen verbinde ich mit schönen Märchen, die ich entweder vorgelesen bekam oder denen ich (damals noch) am Plattenspieler stundenlang lauschte. Und natürlich möchte ich solche schönen Kindheitserinnerungen meinen Kindern nicht vorenthalten. Auch nicht als Montessori-Pädagogin.

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Seit vielen Monaten ist es hier ganz still. Nicht, dass ich das Schreiben nicht vermisst hätte, diese kleine Blogpause habe ich dennoch dringend gebraucht. Ich merkte, dass ich mich von zu vielen Dingen ablenken ließ, also beschloss ich, ein paar Schritte nach hinten zu gehen um mir wieder einen Überblick zu verschaffen. Und es fühlte sich richtig gut an!

Seit mittlerweile 6 Jahren gestalte ich am Laptop für Julia einen Linear-Kalender, worauf sie sich auch heuer sehr gefreut hat! Sie ist bald 9 Jahre alt und kann inzwischen den Kalender selbstständig gestalten und auch ohne Hilfe ablesen. 

Da auf den Fotos Produkte gezeigt bzw. wiedererkannt werden können, kennzeichne ich den Beitrag mit Werbung

Puh! Seit 9 Wochen sind wir mittlerweile Corona-bedingt eng zusammengerückt und spielen mal, lesen, unterhalten uns, werken, kochen, streiten miteinander und versöhnen uns wieder. Die Ausgangssperre wurde zwar gelockert, dennoch fühlt es sich nicht als eine Erleichterung an, denn entweder stapeln sich die Wäscheberge, oder die Aufgaben auf meinem Schreibtisch. Allerdings kann Julia nun auch endlich ihre Freundinnen wieder sehen, die sie schon so sehr vermisst hat. Ich denke, dieses ständige Zusammensein belastet am allerwenigsten Jakob. Er genießt regelrecht die Alltagsmonotonie und dass er sich im Haushalt jederzeit und überall an meiner Seite beteiligen kann.


Seit Wochen arbeitet er fast tagtäglich mit diesen geometrischen Füllkörpern und dem kinetischen Sand (beides im Shop hier zu finden). Das Set bot ich schon vor Jahren Julia an, jetzt entdeckt damit Jakob die Welt und baut mithilfe dieser Füllkörper und dem Sand ganz behutsam einen Turm nach dem anderen.

Ich habe ihm mit dem Material eine ähnliche Darbietung gezeigt, wie ich es mit den blauen Geometrischen-Körpern aus dem Montessori-Kinderhaus gelernt habe, wobei die Körper eines Turms die gleichen und auch gleich großen Grundformen haben. Der Sand und die Füllkörper machen es mit dem Montessori-Material natürlich nicht Wett. Aber warum ihm nicht etwas zeigen, wodurch er mehr entdecken kann, statt nur "Kuchen zu backen"?


Ab Herbst besucht er dann ein Kinderhaus, aber da es bis dahin doch noch einige Monate dauert und er auch in der Sprache einen gewaltigen Sprung gemacht hat, bot ich ihm sein erstes Lautier-Körbchen an. Ein Körbchen mit kleinen Gegenständen, die nach ihrem Anlaut einander zugeordnet werden, wie zum Beispiel Haus zu Hose oder Ferkel zu Flugzeug. Dieses Spiel gibt Kindern die Möglichkeit, Laute in Worten bewusster wahrzunehmen, was ihnen später beim Schreiben und Lesenlernen zum Vorteil werden kann. Da er im Kinderhaus ganz andere Gegenstände bei diesen Lautier-Körbchen vorfinden wird, mache ich mir keine Sorgen, dass ihm dort das Material dann langweilig sein könnte.

Auf Instagram habe ich dazu einige Ideen und Tipps in meinen Highlights gespeichert. Und auch hier auf dem Blog habe ich dazu mal einen Beitrag geschrieben.


Solche Dinge, wie eine verschließbare Tüte mit Wasser gefüllt an die Glasscheibe geklebt, entdecke ich in der Wohnung immer öfters. Es gehört zu Julias Experimenten, die sie derzeit so gerne durchführt. Ich glaube, hier erforscht sie, wie das Wasser aufgrund der Hitze verdampft, sich in der Tüte wieder sammelt und als Wassertropfen an der Folie wieder runterrollen. Es regnet in der Tüte.


Die Experimente macht sie allerdings nicht aus dem Kopf. Sie bekam schon vor Jahren diese kleine Box mit 25 Karten mit spannenden Experimenten rund ums Wasser. Auf der einen Seite jeder Karte steht, was man für das Experiment braucht, auf der anderen Seite ist eine kurze Beschreibung darüber, was beobachtet werden kann. Diese Mini-Experimentier-Boxen gibt es auch mit anderen Themen, wie etwa Kraft & Elektrizität, sowie mit Licht und Luft. Ihr findet diese ebenso in meinem Shop unter der Kategorie "Für junge Naturforscherinnen".


Jakob beim Zucchiniraspeln für das Mittagessen. Wie Julia damals vor 5 Jahren, lässt er keine Gelegenheit aus und ist beim Kochen und Backen stets an meiner Seite. Ich muss daher immer mehr Zeit für das Essenzubereiten einplanen, aber es ist einfach so schön, die Freude und die Konzentration in seinem Gesicht zu sehen!

Apropos Kleinkinder und praktischer Alltag: Wir starten wieder mit unseren Montessori-Eltern-Webinaren! Deborah (mehrfach diplomierte Montessori-Pädagogin und 4-fache Mama) und ich starten nächsten Dienstag mit unserer Webinar-Reihe zum Thema (Montessori) Kleinkinder zu Hause. Wir sprechen über Entwicklungsbedürfnisse der Kinder ab ihrer Geburt, wie ihr zu Hause die Räumlichkeiten für Eure Babys und Kleinkinder passend einrichten könnt und wie praktischer Alltag mit so jungen Kindern zu Hause aussehen kann. Es sind interaktive Webinare, was bedeutet, dass wir Euch beim Umsetzen wirklich aktiv begleiten werden. Hier klicken für mehr Details.


Von seiner Tante bekam Jakob zu seinem 3. Geburtstag ein wunderschönes Hochbeet für Kinder. Das Hochbeet war ruck-zuck aufgebaut und gemeinsam bepflanzten wir es mit unterschiedlichen Kräutern. Seit dem werden die Pflänzchen jeden Tag liebevoll begossen und bewundert, sogar an ihnen geschnuppert. Selbst Pflänzchen umsorgen zu dürfen, ist so viel mehr, als ihnen nur beim Wachsen zuzusehen. Wie Montessori so schön schrieb: "Die Kinder lieben die Dinge, die sie umgeben."


Julia fragte mich neulich, seit wann es eigentlich Handys gibt und wie das Telefon früher mal aussah. Ich erzählte ihr von dem Telefon, das wir besaßen, als ich noch ein Kind war und wir sprachen dann auch darüber, was für eine geniale Erfindung es doch ist. Wir stellten uns vor, wie unser Alltag jetzt wohl ohne dieses Gerät aussehen würde und wie lange es dann dauern würde, Oma und Opa Briefe zu schicken und auf ihre Antwort zu warten. Wir hatten ja schon ein ähnliches Gespräch über Klopapier (ihr könnt darüber hier im Podcast von Ellen mehr erfahren) und mir fiel ein, dass ich vor Jahren diese Karten für Julia angefertigt hatte.

Ich holte die Karten aus dem Stauraum und Julia legte gleich mit dem Zuordnen der Karten los. Wer hat den Reißverschluss erfunden und wie kam es dazu? Und was hat die Geschichte mit dem Geschirrspüler auf sich? Die Herausforderung, die Corona uns als Familie gestellt hat, ist wirklich nicht immer leicht. Aber ich denke, es ist wichtig, besonders Schulkindern auch eine andere Sichtweise mitzugeben. Nämlich eine positive. Dankbar für die Dinge zu sein, die wir haben und darüber, dass es Menschen gab, die einmal Dinge erfunden haben, die uns jetzt den Alltag enorm erleichtern.

Die Karten über Erfinungen und ihre Erfinder könnt ihr gerne hier kostenlos herunterladen.

Schon gewusst?

8 Mythen über Montessori (für zu Hause)